Der Chor und das Orchester des Musikgymnasiums Feldkirch sowie Studierende der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik präsentieren das Mozart Requiem in d-Moll KV 626.

Wolfgang Amadée Mozarts letztes Werk – unvollendet, faszinierend und bis heute geheimnisvoll – tröstend und Kraft spendend. Es vertont einen der düstersten Texte, der uns den Menschen, um Gnade betend und flehend, im Angesicht eines gnadenlos abrechnenden Richters beim Jüngsten Gericht zeigt. Es ist vielleicht das einzige Werk Mozarts mit persönlichem Bezug. Nicht nur das ungeheuerliche Arbeitspensum in seinem letzten Lebensjahr zwang ihn immer wieder zu Unterbrechungen im Kompositionsprozess, auch soll er laut Zeitzeugen das Gefühl gehabt haben, seine eigene Totenmesse zu schreiben. Die Musik beschreibt bildhaft dieses Endzeitszenario, stellt immer wieder die Frage: Ist dies alles überhaupt vorstellbar; eine derart gnadenlose Abrechnung eines allmächtigen Gottes mit seinen eigenen Geschöpfen? Unser aller inneres Kind kann so etwas unmöglich annehmen – und so weist Mozarts Musik zugleich auf eine vollkommene Befreiung des Menschen hin. Zweifel und Gewissheit in einem, erhebt sie sich turmhoch über jede bis dahin komponierte traditionelle Trauermusik – eine Feier des Lebens, der Schöpfung und des menschlichen Seins. (Martin Lindenthal)