< Das Wichtelproblem
03.02.2010 18:16 Alter: 14 yrs

Die Weihnachtsklasse

Unsere 2C


Die Schülerinnen und Schüler der 2c haben Bemerkenswertes geleistet: Innerhalb kürzester Zeit verwandelte sich der Klassenraum auf Initiative zahlreicher einfallsreicher Köpfe in ein buntes Meer von Weihnachtsdekorationsmaterialien. Zwei bunt geschmückte Weihnachtsbäume, eine Flut von Weihnachtssternen und blinkende Lichterketten machen das Klassenzimmer zu einer Wohlfühloase des Lernens und würden selbst dem Weihnachtsmann am Nordpol einen bewundernden Ausdruck ins Gesicht zaubern.
Damit nicht genug – haben sich auch einige kreative Schüler und Schülerinnen an modernen Weihnachtsgeschichten versucht, von denen exemplarisch zwei dargestellt werden sollen.

Prof. Philipp Wolf

DIE WEIHNACHTSFRAU (DANIEL SCHLOMS, 2C)

Der Weihnachtsmann studierte an einem Abend die Wunschlisten in seinem Büro. Plötzlich fiel ihm ein besonderer Brief ins Auge:
Er war von einem Mädchen, das sich fragte, warum der Weihnachtsmann immer noch alleine sei und ob er nicht gerne verheiratet wäre, denn mit einer lieben Frau mache das Leben doch sicher viel mehr Spaß.
Zuerst musste der Weihnachtsmann laut lachen. Er hatte schon viele sonderbare Briefe mit Wünschen und Fragen aller Art erhalten, aber so etwas wurde er bisher noch nie gefragt. Nein, wirklich, er hatte doch die fleißigen Wichtel und Elfen, und dann war da ja auch noch die Rentierherde… „Nein wirklich, also, ich habe wirklich genug Spaß am Leben und außerdem überhaupt keine Zeit für diesen Firlefanz. Außerdem bin ich doch viel zu oft unterwegs“...
Er kratzte sich am Kopf, legte den Brief beiseite und ging schlafen. Aber das war gar nicht so einfach, denn der Gedanke wirbelte weiter in seinem Kopf herum und als er schließlich doch eingeschlafen war, träumte er von einer lieben netten Frau, die mit ihm lachte und Weihnachtskekse backte.
Am nächsten Morgen ging er in sein Büro und las den Brief abermals. Er war immer noch erstaunt über diese Frage, doch irgendwie hatte das Mädchen Recht. Er fühlte sich mit einem Mal schrecklich einsam und begann, sich eine Frau zu wünschen.
Plötzlich stürmte einer seiner Wichtel sein Büro und rief: „Hilfe! Hilfe! In Sektor E ist ein Tank mit Schokolade explodiert!“ Das ließ ihn seine Sorge vergessen. Er begleitete den Wichtel in den Sektor E. „Halt!“, rief der Wichtel, „Wir müssen zuerst das Schlauchboot aufblasen.“ Gesagt, getan. Die beiden bestiegen das Schlauchboot und ruderten zur Quelle des Malheurs, dem kaputten Tank. „Tja, da ist nichts mehr zu machen, ich rufe gleich bei der Tankbaufirma an und bestelle einen Ersatztank“, seufzte der Weihnachtsmann und machte sich auf den Weg ins Büro. Am anderen Ende der Leitung versicherte man ihm, dass sie bald jemanden vorbeischicken würden, um die Größe des Tanks zu vermessen.
Am nächsten Tag kam eine sehr hübsche Frau namens Heidi Klump in sein Büro. Als sie einander gegenüberstanden, wurden beide rot und etwas verlegen. Offensichtlich fanden sie einander auf Anhieb sehr nett: „Was brauchen sie denn genau für einen Tank?“, fragte die Dame schließlich sehr schüchtern.
„Ähh… ein 453XL Modell WNS 454XH1N1X mit extra weitem Einfüllschlund, Edelstahlrotoren und einer geschmacksverstärkenden Innenwand“, stotterte Santa Klaus. Im Nu war der Tank vermessen, bestellt und Frau Klump musste leider wieder abfahren.
Der Weihnachtsmann hätte sich nun wieder seiner Arbeit mit den Wunschlisten zuwenden können, doch seine Gedanken kreisten nur noch um die Schokoladentankdame.
Nach einer weiteren schlaflosen Nacht nahm er all seinen Mut zusammen und lud Heidi auf eine Rentierschlittenfahrt ein. Nun ja, auch für den Weihnachtsmann sollen Wünsche in Erfüllung gehen.
Die Geschichte nahm ihren Lauf wie bei den meisten Menschen auf der Erde: Heidi kündigte ihren Job bei der Tankbaufirma und wurde Santas Weihnachtsfrau - und die feinen Kekse mit Schokoguss werden nun alle von ihr höchstpersönlich gebacken. Die schmecken jetzt doppelt so gut.


Der wahre Sinn von Weihnachten (Pascal Allgäuer, 2c)

Es war ein kalter und eisiger Morgen. Der kleine Philip spielte mit einem seiner Freunde Fangen. Er hatte Spaß, doch das war nicht oft so. Philip lebte in einer armen Familie, die sich nichts anderes leisten konnten, als einmal im Jahr, an Weihnachten, ein kleines Spielzeug für die Kinder zu kaufen. Philip war nicht das einzige Kind der Familie Engelmann. Die Familie, die in einer alten heruntergekommenen Hütte wohnte, bestand unter anderem aus Oma Tilde, die gerade sehr krank war und im Sterbebett lag, da sich die Familie keine Medizin leisten konnte. Des Weiteren waren da noch Philips vier Brüder, seine zwei Schwestern und sein Vater. Die Mutter von Philip starb vor fünf Jahren an einer schweren Krankheit, an der nun auch Oma Tilde litt.

Plötzlich, als Philip und sein Bruder Marcus spielten, rutschte Philip auf dem Eis aus und glitt die Straße entlang. Er prallte gegen einen Maroni-Stand, der krachend umfiel. „Du kleine Rotznase, kannst du nicht aufpassen?!“, schimpfte der Verkäufer. Philip rannte schnell in eine Gasse, wo er mit einem Jungen zusammenprallte. Der Junge hatte schöne Kleider und besaß eine goldene Kette. Er schien reich zu sein. „Was machst du hier?“, fragte Philip. „Dasselbe könnte ich dich fragen. Aber nun zu deiner Frage, mein Name ist James Peterson und ich komme aus einer reichen Familie, doch Geld alleine macht nicht glücklich. Wie du sicher weißt, ist heute Weihnachten, aber ich muss alleine feiern, da meine Eltern auf Geschäftsreise sind, und nur mit Watson unserem Butler alleine macht es auch keinen Spaß“, meinte James. „Wieso kommst du nicht mit mir und feierst mit mir und meiner Familie Weihnachten?“, fragte Philip. „Das ist eine großartige Idee, aber zuerst würde ich deine Familie gerne kennenlernen“, meinte der reiche Junge. Als sie bei der alten Hütte angelangt waren, erkannte James, wie schlecht es Philip und seiner Familie ging. Er beschloss, ihm zu helfen. Später, es war bereits dunkel geworden, kam James  mit einem Christbaum und acht Geschenken zurück. Alle freuten sich und sie tanzten und sangen. Dann packten sie die Geschenke aus. Nur Oma Tilde war nicht da, sie schlief bereits seit einem Tag. Also öffnete Philip ihr Geschenk. Es war Medizin, die teuerste und beste Medizin für diese Krankheit. Philip bekam ein Skateboard und die anderen bekamen das, was sie sich schon immer gewünscht hatten. Auch der Vater sprang auf und umarmte James. Der Vater, Ernst, hatte 100.000 Euro für die Renovierung des Hauses bekommen. Doch nun war der kleine James dran, er bekam ein Geschenk von der ganzen Familie. Es war eine riesige Überraschung, seine Eltern waren da, Familie Engelmann hatte sie extra eingeladen.

Und so wurde es eine wunderschöne Feier, bei der alle jubelten und tanzten. Die Eltern von James boten der Familie Engelmann jederzeit Unterstützung an, falls sie in Geldschwierigkeiten kommen würden.