< Pimp up Johann Wolfgang
09.03.2010 16:03 Alter: 14 yrs

Workshop mit "Falter"- Journalisten

Veranstaltung von Schülerinnen des Gys am Theater am Saumarkt


Workshops sind ja für uns Schüler nichts Neues – doch Tex Rubinowitz und Klaus Nüchtern verstehen es, uns, ohne großen Aufwand, nur mit ihren Worten zu fesseln und dem Wort „Workshop“ eine ganz neue Bedeutung zu geben.

Vorgesehen war es, dass Klaus Nüchtern, welcher stellvertretender Chefredakteur bei der Zeitung „Falter“ ist, uns in die Welt des Schreibens entführt. Einen Schwerpunkt sollte er auf Kulturrezensionen legen, welche im Falter ja sehr oft geschrieben werden. Doch es kam anders. Die ÖBB machte uns einen Strich durch die Rechnung, der Zug von Herrn Nüchtern hatte zwei Stunden Verspätung. Trotzdem kamen wir auf unsere Kosten, denn sein Freund und Mitarbeiter Tex Rubinowitz übernahm seinen Part.

Tex Rubinowitz ist Karikaturist beim „Falter“ und beim Standard. Der Name „Witzezeichner“ wäre für ihn, seiner Meinung nach, aber die viel bessere Bezeichnung. Gemeinsam mit ihm sahen wir uns einen kleinen Comic-Streifen, einen sogenannten „Strip“, an und besprachen ihn gemeinsam. In diesem Streifen wurde die beginnende Digitalisierung von Büchern behandelt. Immer mehr Leute kaufen sich, statt einem Buch, ein sogenanntes E-Book. Dann wurde ein bisschen über diese Bücher gesprochen, über illegale Downloads aus dem Internet und schon war Herr Nüchtern von seiner verlängerten Zugfahrt da.

Zuerst wurde heftig über die ÖBB geschimpft, was uns Schüler sicherlich nicht störte, denn jeder von uns hat schon einmal Erfahrungen mit der Unpünktlichkeit der Züge gemacht. Nun begann Herr Nüchtern. Er stellte sich vor, sprach von seiner Arbeit, von seinen Kolumnen, welche von Tex Rubinowitz liebevoll als Meinungsscheiße bezeichnet wurden, und von diversen Kollegen. Für uns Schüler war es sehr interessant, einmal hinter die Kulissen solch einer Zeitung zu sehen, die beiden Herren erklärten uns ganz unkompliziert, wie das „Zeitung machen“ so funktioniert. Wir konnten uns kleine Geschichten aus ihrem Alltag anhören, wie zum Beispiel über ihren Lektor, welcher alle Texte mit großer Sorgfalt kontrolliert.

Was bei diesem Workshop ganz anders war, war, dass die beiden Leiter sich ständig gegenseitig auf die Schippe genommen haben und auch kein wirkliches Konzept hatten, was sie uns jetzt genau beibringen wollten. Auf jede Frage wurde ganz ausführlich geantwortet und jedem fiel etwas dazu ein. Es wurden Witze erzählt und viel miteinander gelacht. Wenn wir ganz ehrlich sind, machen solche Sachen doch Leute viel sympathischer. Das heißt dann auch, dass die ganze Stimmung viel lockerer war und wir uns sehr wohl fühlten.

Der Workshop war für jeden von uns sicherlich von großer Bedeutung und hat auch jedem sehr viel Spaß gemacht. Das humorvolle Ping-Pong-Spiel zwischen den beiden und die Geschichten aus ihrem Alltag bei der Stadtzeitung „Falter“ bleiben für uns immer in guter Erinnerung.


Anna Gerstendörfer, Gymnasium Schillerstraße