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22.06.2010 19:56 Alter: 14 yrs

Faire Schule (?)

Fairness- Award


Opens internal link in current windowDiashow: faire Schule 

Ab sofort ist ein Voting möglich, um unser Projekt beim Bundeswettbewerb 2010 – dem Fairness- Award - zu unterstützen. Jede einzelne Stimme wird als Publikumsstimme mitgezählt!

Klickt an:

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zur  Publikumswahl Projekte

Faire Schule? (das ist unser GYS – Projekt)
Die Projektgruppe Faire Schule? besteht aus Schüler/innen und Lehrer/innen, dem Direktor als geistigen Förderer und Unterstützer sowie einem ehemaligen Schüler.
Der Gegenstand unserer Betrachtungen ist die Fragestellung: Was macht unsere Schule zu einer gerechten (?) und fairen Schule? Was ist verbesserungswürdig? Dieser Fragebogen untersucht Themen wie die Geschlechter-Gerechtigkeit oder erhebt Kriterien für eine gerechte Schule und richtet den Fokus auf die Förderung der in Summe sich in der Minderzahl befindenden Burschen.

Aufgabe eins war die Untersuchung bereits oder gerade erfolgter, umgesetzter Initiativen für eine gerechte (?) Schule. In den folgend aufgelisteten Aktionen war ein/e Teilnehmer /Teilnehmerin der Projektgruppe während des Projektes involviert, die Inhalte sind Teil des Fragebogens.

Integration, Interkulturelles Lernen, Ökologisches Bewusstsein: Aids-Waisenprojekt Tansania, Verkauf von gesunder Jause, Spenden des Reinerlöses
Toleranz, Hilfestellungen, Förderung von Selbstkompetenz und eigenverantwortlichem Lernen: Österreichisches Jugendrotkreuz, Wahlpflichtfach Soziales Lernen mit 20-stündigem Praktikum an einer sozialen Institution, Fach Ethik
Demokratiebewusstsein, Genderkompetenz, Innovation: Fragebogen zur Geschlechter-Gerechtigkeit und Erhebung der verbesserungswürdigen Inhalte für eine gerechte (?) Schule
Sozialkompetenz: Peer-Group-Education, Mediation

Aufgabe zwei war die Erstellung des Fragebogens, die Einarbeitung oben genannter Inhalte und dessen Verteilung, Auswertung und Analyse.
Befragt wurden 15 bis 19 -Jährige.

Aufgabe drei ist die Implementierung der Ergebnisse des Fragebogens sowie die aktive und nachhaltige Umsetzung in der Zukunft an der Schule.

Fragebogen:

Die Schüler/innen mussten im Fragebogen Geschlecht und Schulstufe angeben und konnten bei den Fragen 1-14 jeweils zwischen den Antworten ja / eher ja / eher nein und nein wählen. Bei Frage 15 konnte man/frau bei jedem Item entscheiden, ob es an unserer Schule umgesetzt wird oder verbesserungswürdig ist!

1. Findest du, dass der Unterricht ansprechend für beide Geschlechter ist?
2. Bist du mit dem Freifächerangebot (Latein, Kochen, Cambridge Englisch, Badminton, Mediation, Schach, Mathe-Olympiade, Bühnenspiel) zufrieden?
3. Achtest du selbst darauf, zu gendern?
4. Fühlst du dich in die Klassengemeinschaft eingebunden?
5. Legst du Wert auf gute Noten?
6. Findest du, dass es typische männliche oder weibliche Fächer gibt?
7. Denkst du, dass das Geschlecht bei der Wahl des Zweiges (musisch, bildnerisch oder naturwissenschaftlich) eine Rolle spielt?
8. Denkst du, dass Buben im Unterricht benachteiligt sind?
9. Denkst du, dass Mädchen im Unterricht benachteiligt sind?
10.-11. Findest du, dass Lehrer Schüler/innen bevorzugen?
12.-13. Findest du, dass die Lehrerinnen die Schüler/innen bevorzugen?
14. Glaubst du, dass der Inhalt mancher Fächer geschlechterspezifisch ist?
15. Werden an unserer Schule deiner Meinung nach folgende Inhalte ausreichend umgesetzt? Kreuze an, falls du findest, dass die Umsetzung einiger Themen noch verbesserungswürdig ist:
Interkulturelles Lernen; Integration; Hilfestellungen; Toleranz; Innovation; Genderkompetenz; Demokratiebewusstsein; Sozialkompetenz; Ökologisches Bewusstsein

Bewertung und Analyse:

Es wurden insgesamt 345 Fragebögen ausgewertet. Bedingung für die Auswertung war, dass der Fragebogen vollständig und korrekt ausgefüllt wurde.
Die Stichprobe beträgt n: weiblich = 213; n: männlich = 132 befragte Proband/innen, was zeigt, dass der Schule ca. 62 % Mädchen und 38 % Burschen angehören. Also richtet sich der Fokus der Auswertung auf die sich in der Minderzahl befindenden Jungen. Wie können wir dieser Minderheit in Zukunft besser gerecht werden?
Auswertungsergebnis:
Von allen befragten Jahrgängen finden lediglich die 5. Klassen, dass der Unterricht eher nicht ansprechend für beide Geschlechter ist. Im aktiven „Gendern“ üben sich die Mädchen fleißig, während die Jungs das eher nicht bis gar nicht aktiv tun. Jungs legen auch eindeutig weniger Wert auf gute Noten als Mädchen. Das Rollenbewusstsein (implementierte Rollenbilder) schlägt sich ab der 7. Klasse zu Buche. Während es in der 5. und 6. Klasse diesbezüglich keine signifikanten Unterschiede gibt, sagen die Antworten der 7. und vor allem 8. Klassen klar aus, dass es typische weibliche und männliche Fächer gibt. Ob die Wahl des Zweiges entscheidend ist, welchen Geschlechts man/frau angehört, lasst sich nicht eindeutig zuordnen, da hier die Aussagen nach Schulstufen differieren, was bedeuten könnte, dass Rollenbilder nach Jahrgängen wechseln und unterschiedliche Identifizierungen (auch in der Peer-Group) stattfinden. In der Wahrnehmung der Mädchen findet eher eine Benachteiligung der Burschen statt, während diese sich selbst als eher nicht benachteiligt sehen. Bei der Frage hingegen, ob Mädchen benachteiligt werden, sind sich beide Geschlechter einig, dass dies nicht der Fall ist! Bei der Frage nach der Bevorzugung von Schülerinnen gegenüber Schülern herrscht ein unterschiedliches Meinungsbild: Die Mädchen finden eher, dass sie selber bevorzugt werden, die Buben sehen diese Bevorzugung nicht. Bei der Frage, ob Schüler bevorzugt werden, sind sich hingegen beide Geschlechter einig, dass dies nicht der Fall ist.
Kurz zu den Auswertungsergebnissen der Items in Frage 15. Aussagekräftig war die Tatsache, dass die Items an der Schule deutlich wahrnehmbar sind. Hilfestellung als Thema wird häufig als verbesserungswürdig angesehen, als nächst gereihtes Item wurde Integration genannt, schließlich Genderkompetenz sowie Sozialkompetenz. Als wenig verbesserungswürdig wurden folgende Items genannt: Toleranz, Demokratiebewusstsein, Interkulturelles Lernen und Innovation, Ökologisches Bewusstsein, was bedeuten mag, dass diese Bereiche bereits ausreichend an der Schule ausgeprägt sind.
Der Abschluss des Projekts bildete ein Fotoshooting mit Schüler/-innen der Mediationsgruppe der Oberstufe (siehe Fotos).


Simon Bonner, Christoph Erker, Andrea Freistätter
Dr. Gunhild Häusle- Paulmichl,
Magdalena Nachbaur, Dr. Christine Metzler,
Valerie Rainer, Naemi Sander,
Felicitas Scheffknecht, Mona Summesberger
Mediator/-innen des Gys, Oberstufe