< Österreichweite Auszeichnung für herausragende Leistungen
12.10.2011 21:50 Alter: 13 yrs

Muntafuner Wandertag


Dank unserer unglaublich nervigen Wecker standen fast alle von uns um Viertel vor neun am Feldkircher Bahnhof. Einige Glückliche mussten dank ihres Wohnortes nicht mit SchülerInnen der 4a (und ein paar andere Menschen) um die Sitzplätze im Zug kämpfen, da sie schon an den vorherigen Haltestellen einsteigen konnten. Fräulein Lenz bemerkte während der Fahrt einen ziemlich großen Riss in ihrem Rucksack, dieser konnte jedoch mit Hilfe von Herrn Professor Wolfs Intersparsack großteils abgedichtet  werden.

Als wir endlich in Bludenz ankamen, erwartete uns schon unsere Klassenkameradin Babsi, die den Ausflug organisiert hatte und somit ihren Traum vom Wandertag im Oberland erfüllt bekam. Schließlich quetschten wir uns ins überfüllte, schöne Muntafunerbähle. Leider bekamen wir von der Fahrt nicht wirklich etwas mit, weil die Leute vor den Fenstern standen und wir nicht hinaussehen konnten. Daher mussten wir uns anderweitig beschäftigen: Wir sangen Wise Guys-Lieder. Mit der Techno Version von „Alle meine Entchen“ im Ohr kamen wir in Vandans an.

Gemütlich liefen wir zur Golmer Talstation, wo unser engagierter Klassenvorstand eine sagenhafte Viertelstunde brauchte, um die Tickets zu lösen. (Lag an Fehlinformationen seitens der Bediensteten der Golmer Bahn) Dann konnten wir uns endlich in die viel zu kleinen Gondeln quetschen und unglücklicherweise gesellte sich ein männlicher Klassenkamerad zu uns Mädchen. Dank diesem männlichen Wesen kamen wir in den Genuss einer sehr nervtötenden Gondelfahrt. Als schließlich die ganze Meute, die sich 4c nannte, oben versammelt war, machten wir uns auf den Weg zum Waldseilpark. Die Drohung eines Angestellten, dass wir, sobald wir den Klettergurt anhätten, nicht mehr aufs WC könnten, löste eine meterlange Schlange vor den Toiletten aus. Nachdem sich alle erleichtert hatten, wurden uns die Klettergurte angezogen und wir bekamen eine ausführliche Anleitung, wie wir uns zu sichern hatten und wie nicht. Doch bevor es losgehen konnte, mussten wir unter den strengen Augen eines Angestellten zeigen, was wir gelernt hatten. Dann durften wir uns endlich tarzanmäßig aufführen.

Wir waren jedoch alle geschockt, als unser angeblich unter Höhenangst leidender Klassenvorstand sich auf den höchsten Parcours hinaufwagte und zu allem „Überfluss“ sogar heil wieder herunterkam. Nachdem einige von unseren Mitschülern gegen Bäume gerannt waren, entschied Herr Professor Wolf zu unserer Sicherheit zu gehen (eventuell auch weil die Zeit knapp wurde). Wir konnten ihn jedoch überreden, noch mit uns zum „Flying Fox“ zu latschen. Als wir oben kurz vor dem Absprung standen, bekamen wir dann doch noch ein wenig Angst, trotzdem trauten sich alle, die sich entschlossen hatten mitzumachen, hinunterzuspringen. Unten erwarteten uns die, die keinen Mut hatten zu springen.

Als schließlich alle wieder festen Boden unter den Füßen hatten, machten wir uns auf den Weg zur Mittelstation der Golmer Seilbahn, um unsere Rucksäcke in die zu engen Gondeln zu verfrachten, die sie dann ins sichere Tal brachten, damit wir ungestört Alpine Coaster fahren konnten. Aufgrund einer etwas langsameren Person entwickelte sich ein gewaltiger Stau, so dass wir mehrere Male stehen bleiben mussten, wobei wir fast eine Massenkarambolage auslösten.

Wir waren sehr erleichtert, als wir unfallfrei unten ankamen. Dann wurden wir von unserem Hirten Professor Wolf wie eine Herde Rinder (nur dass wir ein wenig lauter waren) zur

Bahnhaltestelle Vandans getrieben, da wir wieder mal zu spät dran waren…. . Schließlich kamen wir aber doch zu früh unten an und mussten sogar noch vier Minuten warten. Als der Zug dann endlich da war, blieb wegen des Streites um die Sitzplätze ein flauschiger Haargummi auf dem Bahnsteig liegen. Sitzplätze bekamen wir trotzdem nicht. Am Bahnhof Bludenz verließ uns Babsi und wir nahmen den Schnellzug nach Zürich, der Gott sei Dank in Feldkirch Halt machte und in dem wir endlich mal Sitzplätze bekamen. Zurück in Feldkirch verpassten die Gisinger unter uns um zehn Sekunden den Bus und mussten auf den nächsten warten, genauso die Nofler. Doch das ist eine andere Geschichte, die ebenso lang werden könnte….                                                 

 

Zwei anonyme Mädels der 4c