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12.05.2022 06:53 Alter: 2 yrs

Mathematik einmal anders …


… unter diesem Motto fanden vergangenen Freitag am GYS „Vorlesungen“ für Schülerinnen und Schüler zu verschiedenen Themen der Mathematik statt. Im Rahmen des prof@school-Programms der Universität Konstanz war Herr Prof. Racke bei uns am GYS zu Gast und berichtete in einer allgemeinverständlichen und altersgerechten Sprache über spannende Themen aus der Welt der Mathematik.

So widmete sich der erste Vortrag dem Thema „Kryptologie“. Herr Prof. Racke stellte den Schülerinnen und Schülern der Klassen 6d und 7m zunächst einfache Verschlüsselungsverfahren vor und erklärte auf anschauliche Art und Weise, wie sich diese im Laufe der Zeit – angefangen von den geheimen Botschaften, die Cäsar an seine Legionen per Boten überbringen ließ – bis hin zu modernen Verfahren, wie dem RSA-Verfahren, weiterentwickelt haben. Primzahlen und Modulo-Berechnungen spielen dabei eine ganz entscheidende Rolle. Spätestens mit der Verfügbarkeit von Quantencomputern wird das RSA-Verfahren aber wohl ausgedient haben und neuere Verfahren werden zum Zuge kommen. Ein spannendes Betätigungsfeld für künftige Mathematiker.

Im zweiten Vortrag, gehalten vor Schülerinnen und Schülern der Klassen 7a und 8m, ging es um das „Wohltemperierte Clavier“ und wie Bruchrechnung und Wurzelziehen für Stimmung sorgen. Am Beispiel der Schwingungsmuster von Saiteninstrumenten zeigte Herr Prof. Racke auf, wie sich die historische einfache Stimmung mit Hilfe von elementarer Mathematik über die pythagoräische Stimmung und die mitteltönige Stimmung bis hin zur wohltemperierten Stimmung entwickelt. Klangbeispiele rundeten den sehr anschaulichen Vortrag ab.

Erstaunliches aus der Mathematik bekamen zu guter Letzt Schülerinnen und Schüler der 3b zu sehen. Auf sprichwörtlich spielerische Art und Weise versuchte Herr Prof. Racke aufzuzeigen, dass er – bei freier Wahl des Würfels aus einem aus vier Würfeln bestehenden Spieles – „immer“ gewinnt. Das Würfelglück war Herrn Prof. Racke aber an diesem Tage nicht hold und so ist ihm der Beweis nicht geglückt. Zum Leidwesen der 3b hat er nicht gewettet und so ist die Klassenkasse an diesem Tage leider leer ausgegangen. Dass sich hinter dem Würfelspiel mit den etwas abgeänderten Augenzahlen eine hochinteressante mathematische Eigenschaft verbirgt, nämlich die der Nicht-Transitivität, sei nur am Rande erwähnt.

Insgesamt war es ein sehr ereignisreicher Tag mit vielen neuen Erkenntnissen – auch für die begleitenden Lehrpersonen. In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön an die Uni Konstanz, im Speziellen an Herrn Prof. Racke für sein Engagement und seine kurzweiligen Vorträge, und an die Schülerinnen und Schüler, die engagiert und interessiert mitmachten und zuhörten.

Winfried Brüser

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P. S.:

Hier ein Auszug aus dem Infofolder der Universität Konstanz zum Studium der Mathematik B. Sc.:

Im Mathematikstudium lernen Sie [die Studierenden, Anm.] nicht nur typische mathematische Methoden und Fachkenntnisse kennen, sondern entwickeln Kompetenzen, die in vielen Berufsfeldern sehr gefragt sind, z. B. analytisches Denkvermögen, kreatives und systematisches Herangehen an komplexe Probleme und eine exakte Arbeitsweise.