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18.05.2023 17:19 Alter: 315 days

Projektwoche der 8m in Nîmes


Nach viel Planung und großer Vorfreude war es endlich so weit. Die langersehnte Projektwoche der 8m nach Nîmes konnte beginnen! Mit dabei waren unser Klassenvorstand Frau Prof. Gächter und unsere Französischlehrerin Frau Prof. Wehinger.

Am ersten Tag unserer Frankreichreise starteten wir mit einer Kanufahrt. Frühmorgens fuhren wir mit dem Bus zu unserem Startpunkt. Voller Motivation und Teamgeist schafften es alle bis zur bekannten Sehenswürdigkeit „Pont du Gard“. Dort gönnten wir uns eine wohlverdiente Pause und wurden von unserem Guide über die Geschichte des Aquädukts aufgeklärt. Bei der Weiterfahrt fuhren wir unter dem imposanten Bauwerk der Römer hindurch, was sehr beeindruckend war. Nach insgesamt vier Stunden endete unsere Kanutour und es ging weiter zum ebenfalls bekannten Museum dieses Aquäduktes. Außerdem konnte man auch über das Bauwerk laufen und die Aussicht genießen. Den Abend ließen wir mit einem Besuch im Jardin de la Fontaine ausklingen.

Am Dienstag besuchten wir gemeinsam das Lycée Philippe Lamour, das momentan 1.400 Schüler*innen besuchen. Das Schulgebäude weist eine spezielle Architektur auf und es erstaunt uns nach wie vor, dass das ganze Schulgelände komplett eingezäunt und versperrt ist. Das Hauptgebäude besteht aus verschiedenen Einrichtungen wie einer Krankenstation, der Administration, Direktion und der Kantine. Gegenüber sind verschiedene Gebäude, in denen die Klassen untergebracht sind, und auch ein Internat darf in Frankreich nicht fehlen. Diese Architektur und die Aufteilung der Häuser bieten den Schüler*innen zwischen den Pausen immer frische Luft und auch ein Zusammentreffen mit Freund*innen, denn zwischen den verschiedenen Stunden wird immer in ein anderes Gebäude gependelt. Nach einer Einführung in das französische Schulsystem durch einen der drei Direktoren bekamen wir von drei Schülerinnen eine Führung durch das Schulgelände. Anders als bei uns in Österreich können die Schüler*innen zwischen Fächern wie zum Beispiel Film, Theater, Mathematik, Sport, Naturwissenschaften etc. auswählen.

Vor dem Mittagessen in der Kantine durften wir den französischen Schüler*innen das Gymnasium Schillerstraße, Österreich und Vorarlberg vorstellen sowie zwei Lieder vorsingen. Die Schüler waren sehr begeistert und stellten am Schluss auch Fragen auf Deutsch.

Im Nachmittagsunterricht wurden wir in verschiedene Fächer und Klassen eingeteilt und durften den Unterricht beobachten. Je nach Fach und Lehrperson waren die Stunden unterschiedlich und für uns überraschend und neu. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Einblick in diese Schule äußerst interessant, lehr- und ereignisreich war.

Schon an den ersten beiden Tagen konnten wir die eindrucksvolle Arena aus Römerzeiten von außen bewundern. Am späten Dienstagnachmittag bot sich uns die einmalige Gelegenheit, dieses antike Bauwerk von innen zu besichtigen und mehr über dessen geschichtliche Entstehung und Rolle zu erfahren. Ausgerüstet mit informativen Audioguides spazierten wir durch die steinernen Mauern und lernten vieles über die Geschichte der Arena, die Gladiatoren und die Stierkämpfe. Von der Tribüne aus hatten wir einen imposanten Ausblick auf die gesamte Arena und auf die Stadt. Trotz des leichten Regenfalls verließen wir die Arena mit vielen neuen Eindrücken und einer unvergesslichen Erinnerung.

Am Mittwoch fuhren wir am Morgen mit unserem Reisebus nach Avignon. Dort besuchten wir den mittelalterlichen Papstpalast, durch den wir von einem Tablet individuell geführt wurden. So konnten wir einen guten Einblick in das damalige Leben der Päpste im Palast gewinnen. Zum Glück blieb danach noch genug Zeit, um in der Stadt zu bummeln und die „Pont Saint-Bénézet“, die bekannte Brücke in Avignon, zu besichtigen. Weiter fuhr uns der Bus dann nach Les-Baux-de-Provence, eines der angeblich schönsten Dörfer Frankreichs. Der Weg durch das provenzalische Dorf führte uns vorbei an zahlreichen kleinen Geschäften und schließlich zu einem Aussichtspunkt, der eine atemberaubende Aussicht über die weitläufige Umgebung bot.

Am vierten und letzten Tag unseres Frankreich-Aufenthaltes fuhren wir mit dem Bus durch die Camargue Richtung Meer. Unseren ersten Stopp legten wir im malerischen Städtchen Aigues-Mortes ein. Das von Salzseen umgebene Örtchen wird umschlossen von einer vollständig erhalten Stadtmauer, von der aus man einen tollen Blick auf die umliegende Landschaft hat. Für die architektonisch weniger Interessierten gab es zahlreiche kleine Gässchen mit Geschäften und Cafés, durch die man bummeln und in denen man Souvenirs und Muttertags-Geschenke besorgen konnte.

Auf der Fahrt zum nächsten Ort, Saintes-Maries-de-la-mer, hatten wir das Glück, die für die Gegend bekannten Wildpferde, Stiere und Flamingos aus dem Bus aus beobachten zu können. Angekommen an dem für viele Roma aus der Region wichtigen Wallfahrtsort besichtigten wir die geschichtsträchtige kleine Kirche des Orts, deren Dach man sogar besteigen kann. Anschließend nutzten wir die Gelegenheit „Moules-Frites“, eine kulinarische Spezialität Südfrankreichs, zu probieren. Wir können sie nur weiterempfehlen! Mit einem Eis zum Nachtisch ging es dann an den Strand, jedoch war es zu windig und zu kalt, um im Meer zu baden, weshalb wir es beim Sonnen beließen. Zurück in Nîmes ging es an unserem letzten Abend noch mit unseren beiden Lehrerinnen zu einem gemeinsamen Abendessen in ein kleines vegetarisches Lokal. Am nächsten Tag brachen wir in aller Herrgottsfrühe wieder in Richtung Feldkirch auf.

Die Schüler der 8m