< Projektwoche der 7ab in Amsterdam 
22.05.2023 15:03 Alter: 311 days

La qualité de vie


Lebensqualität und der Einfluss des Menschen auf die Umwelt – L’impact de l’homme dans l’environnement …

Ein dreijähriges „Erasmus+“-Projekt zwischen dem BRG/BORG Feldkirch und dem Lycée Antoine de Saint-Exupéry, Les Avirons in La Réunion neigt sich dem Ende zu.

Vor drei Jahren einigten wir uns mit Kolleg*innen des Lycée Antoine de Saint-Exupéry, Les Avirons in La Réunion auf eine mehrjährige, umfangreiche Zusammenarbeit. Zentrale Idee bildete die Überlegung, dass die vielfältigen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, denen sich unter anderem auch die 17 SDGs der Vereinten Nationen widmen, nur durch eine Zusammenarbeit auf globaler Ebene bewältigt werden können.

D. h., um eine hohe Lebensqualität auf globaler Ebene auch in Zukunft für möglichst alle Menschen auf unserem Planeten sicherzustellen, müssen die heutigen Jugendlichen – als Erwachsene von morgen – lernen, wie auch über regionale und kulturelle Unterschiede hinweg eine inhaltliche Zusammenarbeit gelingen kann.

Eine Schwierigkeit bei vielen der großen Herausforderungen unseres Jahrhunderts bildet die Tatsache, dass diese mit hoher Unsicherheit einhergehen und oft keine klaren und eindeutigen Lösungswege existieren. Aus diesem Grund müssen Schüler*innen lernen, selber kreative Ideen zu entwickeln und sich im Sinne von forschendem Lernen mit Themen auseinanderzusetzen. Deshalb wurden die Schüler*innen auch aktiv in den Gestaltungsprozess dieses Projekts eingebunden und konnten die diversen Arbeitsprozesse mitbestimmen.

Über die drei Projektjahre hinweg wurde eine Vielzahl von Aktivitäten durchgeführt – dies sowohl im Rahmen einer Zusammenarbeit über Online-Medien als auch face-to-face in Réunion und in Vorarlberg. Unter anderem führten die Jugendlichen beider Schulen empirische Erhebungen zu den Lebensqualitäts-Vorstellungen von Jugendlichen in ihrem Umfeld durch und werteten die Ergebnisse gemeinsam aus. Literatur zum Thema Nachhaltigkeit wurde in englischer und französischer Sprachen an beiden Schulen gelesen und gemeinsam diskutiert. Weiters wurde ein Wettbewerb für das Design eines Projektlogos durchgeführt, eine gemeinsame Fotoausstellung über den Eingriff des Menschen in die Natur organisiert, mehrere Exkursionen in La Réunion und Vorarlberg abgehalten, um sich mit spezifischen Herausforderungen beider Regionen betreffend die Gefährdung der Biodiversität und Auswirkungen des Klimawandels auseinanderzusetzen, oder Konzepte für Formen eines nachhaltigeren Tourismus in beiden Regionen entworfen. Sowohl in La Réunion als auch in Vorarlberg pflanzten die Schüler*innen verschiedene Baumarten, die auch an das Klima der Zukunft angepasst sein sollten.

In den Unterrichtsfächern Französisch, Englisch sowie Geographie und wirtschaftliche Bildung prägte dieses Projekt damit jeweils gesamte Unterrichtsjahre der letztjährigen 8D und 8E (Schuljahr 2021/22) sowie der diesjährigen 6D. In weiteren Klassen fanden zudem kürzere Formen der Zusammenarbeit statt. Über die drei Projektjahre nahmen ca. 85 Schüler*innen und 13 Lehrer*innen an physischen Mobilitäten teil. In die verschiedenen Formen der Online Zusammenarbeit waren insgesamt rund 320 Schüler*innen und 43 Lehrpersonen aus beiden Schulen involviert. Wir möchten uns an dieser Stelle für das große Engagement der Schüler*innen sowie der zahlreichen Kolleg*innen bedanken, die ein Projekt in diesem Umfang erst ermöglicht haben. Besonders erwähnen möchten wir die Arbeit von Prof. Wehinger Margarete und Prof. Hiebler Stefan, die als Klassenvorstände mit ihren Klassen am Projekt teilgenommen haben. Ein Dank ergeht auch an die Eltern für das entgegengebrachte Vertrauen, ihre Kinder an den Mobilitäten teilnehmen zu lassen.

Es freut uns auch, miterleben zu können, dass selbst bei jenen Schüler*innen, die unsere Schule bereits verlassen haben, teilweise noch immer ein Kontakt zu ihren ehemaligen Projektpartner*innen und deren Familien besteht. Bei persönlichen Treffen mit diesen Schüler*innen wurde uns mehrfach bewusst, welch prägenden Einfluss dieses Projekt für sie hatte. Aus diesem Grund möchten wir die Zusammenarbeit mit dem Lycée Antoine de Saint-Exupéry in La Réunion in der einen oder anderen Form weiterführen.

Eva Rosino-Dür und Martin Dür

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Austausch und Projekt in La Réunion

Wir, die Klasse 6d, hatten im Schuljahr 2022/23 die Möglichkeit, an einem Austausch mit dem Lycée „Antoine de Saint-Exupéry“ aus La Réunion teilzunehmen. Diese Chance haben die meisten aus unserer Klasse gerne ergriffen, um neue Erfahrungen in puncto Sprachen und Kulturen zu sammeln.

Aber ist es nun eine gute Idee, an einem solchen Projekt teilzunehmen? Rückblickend lässt sich sagen, dass die Wochen der Vorbereitung und des Aufenthalts uns sowohl Stress als auch Freude bereitet haben. Durch dieses Projekt wurde uns verdeutlicht, wie schwierig es ist, die Organisation für eine große Gruppe zu leiten, und wie wichtig Flexibilität bei kurzfristigen Planänderungen ist. Doch ebenso wurde bei uns ein Bewusstsein dafür geschaffen, wie zwischen den unterschiedlichsten Menschen mit unterschiedlichen Sprachen und Kulturen Freundschaften entstehen können.

An unserem gemeinsamen Umweltprojekt haben wir sowohl während unseres Aufenthalts auf La Réunion als auch während des Besuchs unserer Austauschpartner*innen in Feldkirch gearbeitet.

Auf der im Indischen Ozean liegenden Insel haben wir uns intensiv mit den lokalen Auswirkungen des Klimawandels beschäftigt. Dazu gehörten unter anderem ein Besuch einer Schildkröten-Rettungsstation und die Neubepflanzung des Schulgartens und Strandes.

Auch in Vorarlberg haben wir versucht, uns weiterhin mit Umweltschutz auseinanderzusetzen. Dazu zählen unsere Ausstellung „L’impact de l’homme dans l’environnement“, die in unserer Aula zu begutachten war, sowie eine Exkursion mit unseren Corres zum KOPS Kraftwerk, wo ihnen die nachhaltige Energiegewinnung durch Wasser erklärt wurde.

Zudem fanden auch getrennte Umweltaktionen statt. Die Schüler*innen auf La Réunion haben sich an einer Müllsammlungsaktion auf ihrem Schulgelände beteiligt. Auch wir haben uns mit dem Thema Müll beschäftigt und in jeder Klasse eine Präsentation über richtige Mülltrennung gehalten sowie eine Petition für einen Biomülleimer an unserer Schule gestartet.

Zusammenfassend empfinden wir den Austausch als großen Erfolg. Besonders auf zwischenmenschlicher Ebene durften wir viel Neues lernen und beobachten. Zusätzlich wurden auf beiden Seiten die Sprachkenntnisse und das Verständnis für andere Kulturen stark vertieft. Ein solcher Austausch ist eine gute Möglichkeit, viel für das Leben zu lernen, und wir würden es jederzeit wiederholen.

Valerie Bertschler, Theresa Breier, Gregor Feurstein und Maya Koelman (6D)