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29.06.2010 17:46 Alter: 14 yrs

Chorreise nach Dijon

6m und 7m


Opens internal link in current windowDiashow: Chorreise der 6m und 7m nach Dijon

Sonntag, 25. April
Wir trafen uns am Morgen und fuhren pünktlich um 9 Uhr ab. Es war heiß, doch wir waren schnell in Mulhouse, wo wir das Automobilmuseum besuchten. Es war ein seltenes Erlebnis. Es gab sehr viele bildschöne Autos, vor allem Bugatti. Beeindruckend war vor allem die Vielfalt der verschiedenen Modelle. Es gab wirklich alles, von alten kutschenähnlichen Wagen über Bugatti-Rennwagen bis hin zu dem einen oder anderen Ferrari. Wir hatten Glück, denn an diesem Wochenende gab es eine faszinierende (laute) Tuning Show. Hier gab es verschiedenste (verrückte) Autos, Soundsysteme, Innenausstattungen (und Menschen) zu bewundern. In einem kurzen Gespräch mit einem der Besitzer eines solchen Autos erklärte er uns, dass er das ganze Tuning des Wagens gesponsert bekommen habe. Wir waren baff. Gegen 15 Uhr ging es dann weiter und wir kamen am späten Nachmittag in Dijon an. Dort bezogen wir sogleich unsere Zimmer und erkundeten das Haus.


Montag, 26.April
Der Montag war der einzige Tag, an dem wir früh aufstehen mussten. Wir hatten am Morgen eine Führung durch Dijon. Die zwei Klassen wurden geteilt und die 6m hatte zuerst eine Führung mit Herrn Prof. Gerstendörfer, die 7m eine eher geschichtliche Führung mit Madame D’Ussel. Danach wurden die Gruppen getauscht und hinterher konnten wir selbstständig in Dijon bummeln und zu Mittag essen. Wir mussten aber wieder pünktlich um halb vier im CRI (unsere Herberge)  sein für unsere erste Chorprobe. Der Abend war wieder selbst zu gestalten.


Dienstag, 27. April
Nach einem sehr amüsanten Tag mit Proben, einer Führung von Herrn Prof. Gerstendörfer durch die von Gustaf Eiffel gebaute Markthalle, wo es verschiedenste Metzgereien und Spezialitätenhändler gibt, und „power shopping“ hatten wir an diesem Abend die Gelegenheit, alleine die schöne Stadt zu besichtigen und auszugehen, da einige mehr von der Stadt sehen wollten. Es war keine lange Fahrt mit dem Bus und schon waren wir in der Stadt angekommen. Zuerst beschlossen wir in ein gemütliches Cafe zu gehen, direkt am großen Platz. Wir kamen mit der Sprache sehr gut zurecht, auch wenn wir nicht immer alles verstanden. Wir genossen diesen Abend sehr und amüsierten uns auch über die bisherigen schönen Tage in Dijon, bis uns plötzlich eine gute Idee in den Sinn kam.
Da wir auf Chorwoche waren und jeden Tag für das große Konzert am Donnerstag proben mussten, nutzten wir die Gelegenheit und sangen den Leuten, die rundherum im Cafe am Platz saßen, unser Konzertprogramm vor. Die Leute waren sehr begeistert von unserem musikalischen Können und erhoben sich von den Plätzen. Sie fingen an Fotos zu machen, uns zu filmen und sogar mitzuklatschen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, so etwas erlebt man nicht jeden Tag. Später verabschiedeten wir uns von den ZuhörerInnen und waren dann so motiviert, dass wir noch auf dem Weg zur Bushaltestelle weiter sangen. Gleich darauf trafen wir zufälligerweise noch einige andere von uns, die an diesem Abend nicht mit uns unterwegs waren und begannen, das ganze Programm noch mal von vorne zu singen. Sogar die Autos blieben stehen und waren zutiefst von unserem kleinen Chor beeindruckt. Viele Leute schauten uns zwar komisch an, da uns bestimmt die ganze Stadt hören konnte, doch das war uns ganz egal. Wir ließen uns den Spaß an diesem unvergesslichen Tag sicherlich nicht verderben.


Mittwoch, 28. April
Der Mittwoch begann mit dem üblichen Frühstück. Anschließend war eine Chorprobe angesetzt, die letzte Probe vor unserem ersten Auftritt in Dijon. Nach dem Mittagessen hatten wir einen freien Nachmittag. Der Großteil von uns pilgerte in die Stadt oder in ein überdimensionales Einkaufszentrum.
m 17 Uhr war unser Treffpunkt beim „Place Wilson“ vereinbart. Das ist ein wunderschöner Park mit einer Wasserfontäne. Am Rande des Platzes steht die Kirche, in der wir unser erstes Konzert sangen. In der Kirche klangen unsere Lieder sehr schön und das Konzert wurde ein großer Erfolg. Eine kleine Enttäuschung war, dass wir nur um die 30 Zuhörer hatten. Den französischen Verhältnissen entsprechend, waren es aber sehr viele Gottesdienstbesucher. Allerdings war es eine große Ehre, dass unser Direktor Georg Konzett den weiten Weg nach Dijon auf sich genommen hatte, um unsere Konzerte mitzuerleben. Nach der Messe wurden wir gemeinsam mit den Messbesuchern noch auf ein paar Snacks eingeladen und es gab auch etwas zu trinken. Da wir eine selbstunterhaltende Gruppe sind, begannen wir, Lieder zu singen, die in der Kirche nicht angebracht gewesen waren (Französische Sauflieder). Zu unserer Überraschung gab es unter den Kirchengängern einige Franzosen, die unsere Lieder kannten und uns kräftig unterstützten.
Anschließend konnten wir den Abend nach eigenem Wunsch gestalten.


Donnerstag, 29.April
Am Morgen dieses Tages hatten wir zuerst eine Probe in unserer Herberge, danach noch eine in der Schule, wo am Abend das Konzert stattfinden sollte. Nach diesen Proben und einem schweißtreibenden „Spaziergang“ in der aufkommenden Mittagshitze von der Schule zurück ins CRI, nahmen wir dort unser Mittagessen ein. Um 15:00 hatten wir noch eine Führung im „Museé de Beaux-Arts“. Dort besichtigten wir die Nekropole (Grabmal) eines alten burgundischen Herrschergeschlechts. Es stand jedoch jedem offen, ob er diese Führung besucht. Den Rest des Nachmittags gestaltete jeder nach Belieben. In unserer Partnerschule, dem Lycée Européen Charles de Gaulle, aßen wir zu Abend und sangen dann ein ausgezeichnetes Konzert, welches natürlich gebührend gefeiert wurde.

Freitag, 30. April
Nach einer sehr tollen, aufregenden und somit unvergesslichen Chorwoche in Frankreich muss man sagen, dass wir sehr großes Glück mit dem Wetter hatten, da die ganze Woche die Sonne schien und es sehr warm war. Denn kaum als wir am frühen Morgen im Bus nach Feldkirch saßen, begann es zu regnen. Dies war für uns jedoch insofern erfreulich, als wir eine angenehme Rückfahrt in einem kühlen Bus hatten (im Gegensatz zur Hinfahrt).
Solch eine Woche ist nur durch gute Organisation und Betreuung möglich. Deshalb wollen wir uns im Namen der beiden Klassen herzlichst bei Frau Prof. Eherer, Herrn Prof: Lindenthal und Herrn Prof. Gerstendörfer bedanken, die diese Reise mit uns machten und sehr nachsichtig mit uns durchtriebenen Musikern waren.
Vielen Dank!


Janneke Mes, Jacqueline Gal, David Soyza, Matthias Mandl