< Vielseitigkeitsbewerb „active kids“
21.06.2009 18:01 Alter: 15 yrs

Projektwoche Berlin

7ab in Deutschlands Hauptstadt


Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterDiashow: Projektwoche Berlin der 7ab

Am Sonntagabend um 18:30 Uhr fand sich die Klasse 7ab voller Vorfreude auf die kommende Woche am Feldkircher Bahnhof ein. Nach ausgiebiger Verabschiedung von Freunden und Familie traten wir die knapp dreizehn Stunden lange Zugfahrt nach Berlin an. In den so genannten „Comfortsitzen“ des Nightliners von München nach Berlin konnten wir in ungemein bequemen Positionen mit abgewinkelten Beinen und unbeschreiblichen Körperverrenkungen Platz nehmen und die sehr erfrischende Klimaanlage bescherte so manchem von uns Schnupfen oder Halsschmerzen. Dennoch kamen wir alle wohlbehalten in der Hauptstadt Deutschlands an. Sofort ging es, nachdem wir unser Gepäck in der Unterkunft verstaut und uns ein wenig kultiviert hatten, mit den vielfältig zusammengestellten Programmpunkten unseres Klassenvorstandes Frau Prof. Salzgeber los. Spätestens in den luftigen Höhen der Siegessäule überkam auch den letzten, von der Zugfahrt geschlauchten Schüler die Motivation wieder. Danach traten wir das weitere Sightseeing an, wo wir unter anderem eines der berühmtesten Berliner Wahrzeichen, nämlich das Brandenburger Tor, bestaunen durften. Anschließend nahmen wir im Plenarsaal des Deutschen Bundestags Platz. Trotz der Bemühungen des äußerst engagierten Führers, der versuchte, uns den Arbeitsplatz vieler deutscher Politiker näherzubringen, verabschiedete sich nach und nach die gesamte Klasse 7ab ins Land der Träume, was uns nach so einem anstrengenden Tag auch nicht zu verübeln war.
Frisch und ausgeschlafen begannen wir am nächsten Morgen den zweiten Tag dieser ereignisreichen Woche mit einer sehr informativen Stadtführung. Wir lernten unter anderem die liebevoll wiederaufgebaute Altstadt und den  Berliner Dom kennen. Später erwartete uns das, was sich jeder von uns sehnsüchtig erhofft hatte: ein zur freien Verfügung stehender Nachmittag in Berlin. Abends, nachdem die Einkaufswut gestillt und die Geldbeutel ein wenig leichter waren, trafen sich Teile der Klasse wahlweise für die „Topografie des Terrors“, eine Ausstellung über die NS-Zeit in Deutschland, oder für einen Besuch im Imax 3D-Kino.
Am Mittwoch wurde die 7ab geteilt, wobei der musische Teil der Klasse ein Musikinstrumentenmuseum besichtigte und der bildnerische Teil währenddessen die Bilder in einer Gemäldegalerie bestaunte. Froh wieder vereint zu sein, fuhren wir gemeinsam zum Park des Schlosses Charlottenburg, wo wir uns in vollen Zügen dem sonnig-warmen Wetter hingaben. Nach dem entspannenden Sonnenbad fuhren wir mit neu errungenem Elan zum berühmt-berüchtigten Kurfüstendamm, um uns „Story of Berlin“, ein faszinierendes und äußerst kreativ inszeniertes Museum über die Geschichte Berlins, anzusehen. Der zugehörige Atomschutzbunker, der in den 70er-Jahren erbaut wurde, ließ uns allen den Atem stocken, angesichts der unglaublichen Geschichten, welche wir von unserer Führerin dazu hörten. Müde vom ungewohnt vielen Gehen wurde die 7ab nun endlich in die Freizeit entlassen.
Der nächste Tag begann mit einem Besuch im Spektrum des technischen Museums. Voller Begeisterung hatten wir die Gelegenheit, uns daran zu machen, die Geheimnisse der Akustik, Optik oder auch der Mathematik, was Frau Prof. Salzgeber besonders erfreute, zu ergründen. Nach so viel Aufregung genossen wir es, anschließend im Planetarium der Archenhold Sternwarte den simulierten Nachthimmel über uns rieseln zu lassen. Wieder in der Jugendherberge angelangt, warfen wir uns für das Ensemble-Theater in Schale, wo wir uns von Max Frischs Stück „Andorra“ begeistern ließen. Anschließend ließen wir den Abend in Begleitung unserer Lehrer Prof. Wolf und Prof. Salzgeber im gemütlichen „Palm Beach“, welches sich schon beinahe zu unserem Stammlokal etabliert hatte, ausklingen.
Der letzte Tag traf schneller ein, als uns lieb war und trotzdem mussten wir schweren Herzens in aller Frühe unsere Koffer packen. Dann ging es ins jüdische Museum, wo wir interessante und zugleich ergreifende Führungen inklusive der Sonderausstellung „Tödliche Medizin“ genießen konnten. Ein letztes Mal noch durften wir nun auf eigene Faust durch Berlin schlendern, bevor wir die Schifffahrt auf der Berliner Spree antraten. Danach wurden unsere, vom ruhigen Vorarlberg geschonten Nerven noch einmal richtig auf die Probe gestellt: Als wir uns am Berliner Hauptbahnhof einfanden, um in die Herberge zu fahren, ging an eben genanntem eine Bombendrohung ein. Recht gelassen verweilten wir dann in einem überfüllten Zug, der uns schließlich noch sicher zum Alexanderplatz brachte. Anbei sollte noch erwähnt werden, dass sich das Gerücht der so genannten „Berliner Schnauze“ bewahrheitet hat. Nachdem wir ein Abenteuer nach dem anderen erlebt hatten und uns zunehmend nach der Freundlichkeit der Vorarlberger sehnten, waren wir nun doch froh, nach einem gemeinsamen Essen wieder mit dem „komfortablen“ Nightliner nach Hause fahren zu können.
Wir danken allen Beteiligten für den reibungslosen Ablauf dieser unvergesslichen Woche in Berlin.

Julia Konzett & Nora Lampert
(7ab Projektwoche Berlin vom 10.5. -16.5.2009)