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03.06.2017 15:34 Alter: 7 yrs

Concordia – Träume wohnen überall


Bilder: Patricia Chis, 3a

Das Projekt „Concordia“ ist ein Hilfsprojekt für Kinder und Jugendliche ärmerer europäischer Länder, das sich durch Spenden finanziert und z. B. in Rumänien sehr aktiv ist. 1991 von Pater Georg Sporschill unter dem Motto „Wir gehen dorthin, wo die Not am größten ist“ gegründet, versucht das Sozialprojekt bis heute, Kinder und Jugendliche von der Straße zu holen und mit ihnen ein neues, menschliches Leben zu beginnen. Auch wenn viele der Betroffenen denken, es lohne sich nicht, die eigene Freiheit und somit auch die Drogen aufzugeben und sich an Regeln zu halten, nur damit sie ein regelmäßiges Freizeitprogramm, tägliche Mahlzeiten und eine kleine Chance auf ein neues Leben bekommen, schaffen es trotzdem einige, die Farm (eine Wohngemeinschaft außerhalb von Bukarest) und damit die nächste Stufe im Concordia-Programm zu erreichen. Dadurch sind sie ihrem Ziel, einem neuen Leben, schon näherkommen.

Dies alles wird von deutschen Schriftstellerin Carolin Phillips in ihrem Buch „Träume wohnen überall“ beschrieben, auch wenn sie sich besonders auf die Geschichte eines Mädchens, Sandale genannt, und dessen Alltag konzentriert. Wir lasen das Buch im Deutschunterricht und als Höhepunkt bekamen wir eine PowerPoint-Präsentation von unserer Sekretärin Julia Winder gezeigt. Sie erzählte uns, wie sie über ihre Cousine und Ruth Zenkert, eine stark integrierte Mitarbeiterin und ehemalige Leiterin eines auch im Buch beschriebenen Sozialzentrums, nach Rumänien kam. Inzwischen leitet „Mama Ruth“ ein anderes Projekt namens Elijah, das Roma-Familien in Osteuropa hilft.

Doch zurück zum Thema. Frau Winder blieb zehn Monate dort, in der Sozialstation St. Lazarus in Bukarest, „Lazar“ genannt, und es waren bis jetzt die schönsten Monate ihres Lebens. „Ich würde sofort in den Flieger steigen und tschüss“, erzählte sie uns auf die Frage, ob sie noch einmal nach Bukarest gehen würde. Sie reist auch immer wieder nach Rumänien, um ihre „neuen“ Freunde zu besuchen.

Allerdings erzählte sie uns auch von den unschönen Seiten und davon, dass im Buch viel „schöngeredet“ wird. So ist der Umgangston unter den Straßenkindern sehr viel rauer und manche Entscheidungen der Projektleiter hat sie auch sehr kritisch gesehen. Das soll aber nicht heißen, dass das Buch nicht stimmt, sehr viel, vor allem die Gefühle und die Drogenprobleme der Jugendlichen, wird sehr gut beschrieben.

Auf jeden Fall vielen Dank für die tolle Präsentation, die Sie extra für uns gemacht haben, Frau Winder! Wir wünschen Ihnen, dass sie noch möglichst oft nach Rumänien zu Concordia und ins Lazar können.

Joel Kasemann, 3a

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