Preisträger des Vorarlberger Ehren- und Fördergeldes
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Kultur

Ehren- und Fördergaben für Kunst

Am Montag sind die diesjährigen Vorarlberger Ehren- und Fördergaben für Kunst verliehen worden. Mit zwei Fördergaben wurden die Musiker Elisso Gogibedaschwili und Aaron Pilsan bedacht. Die Ehrengaben gehen an den Architekten Jakob Albrecht und an die beiden Tanzschaffenden Claudia Grava und Martin Birnbaumer.

Jedes Jahr vergibt das Land Vorarlberg mit den Ehren- und Fördergaben Auszeichnungen an etablierte sowie aufstrebende Kunstschaffende. Gewürdigt werden damit sowohl langjährige künstlerische Qualität als auch junges, vielversprechendes Schaffen. Die Vorschläge für die Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Sparten bringen die jeweiligen Kunstkommissionen ein.

Fact-Box:

Ehrengaben, dotiert mit je 5.000 Euro

• Jakob Albrecht, Architekt, Bregenz
• Claudia Grava und Martin Birnbaumer, Tanzschaffende, Hard

Fördergaben, dotiert mit je 2.500 Euro

• Elisso Gogibedaschwili, Musikerin, Lustenau
• Aaron Pilsan, Musiker, Dornbirn

„Mit den Ehrengaben würdigen wir das Lebenswerk herausragender Kulturschaffender und damit eine außerordentliche meist über Jahrzehnte andauernde künstlerische Qualität. Jakob Albrecht, Claudia Grava und Martin Birnbaumer beeinflussen die heimische Kulturlandschaft und bringen sich mit vollstem Engagement ein“, sagte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP). Landtagspräsident Harald Sonderegger (ÖVP) beglückwünschte die Kunstschaffenden am Rande der Veranstaltung und zollte ihnen ebenso Respekt: „Die Preisträgerinnen und Preisträger haben großen Anteil daran, dass die Vorarlberger Kunst- und Kulturlandschaft eine derart hohe Qualität aufweist.“

Prägende Persönlichkeiten

Die Vorarlberger Ehrengaben für Kunst in Höhe von je 5.000 Euro nahmen der Architekt Jakob Albrecht sowie die Tanzschaffenden Claudia Grava und Martin Birnbaumer in Empfang.

Jakob Albrecht hat seit den 1960er-Jahren seine architektonischen Spuren in Vorarlberg hinterlassen. Beispielhaft sind Projekte wie die „Siedlung an der Ach“ in Bregenz (1971/72), bei dem er über 800 Wohnungen realisierte. Diese „gelandete Raumstadt“ dachte er von unten: von den Garagen und senkrechten Erschließungen. Seinen Ruf als Pionier hat er ganz unterschiedlichen Tätigkeiten zu verdanken: Neben zahlreichen Bauprojekten zählen dazu Flächenwidmungs- und Straßenraumplanung sowie nicht zuletzt die Kooperation mit der Kunst. Er gilt als einer der Väter von „Kunst und Bau“.

An Claudia Grava (geboren 1959 in Buenos Aires) und den 51-jährigen Bregenzer Martin Birnbaumer führt in der zeitgenössischen Tanzszene Vorarlbergs kein Weg vorbei. Sie haben den Verein netzwerkTanz seit seiner Gründung im Jahr 2007 geprägt. Für Geschäftsführerin Brigitte Herrmann sind sie „zwei integrierende Persönlichkeiten, und dies sowohl innerhalb der Tanzszene als auch zwischen den Kulturen“. Ein breites Publikum kennt die beiden als Leiter der Tangoschule beziehungsweise des Tanzstudios „Otra Luna“ in Hard.

Aufstrebende Musiker

An zwei aufstrebende Musiker – Elisso Gogibedaschwili und Aaron Pilsan – gingen die mit je 2.500 Euro dotierten Vorarlberger Fördergaben für Kunst. „Mit den Fördergaben machen wir auf jüngere Künstlerinnen und Künstler aufmerksam, die in unserer Kulturlandschaft bereits deutliche Spuren gesetzt haben und noch viele hinterlassen werden“, betonte Schöbi-Fink und sprach den zwei jungen Künstlern ihre Gratulation aus.

Violinistin Elisso Gogibedaschwili gewann bereits als Sechsjährige ihre ersten Preise. Seitdem sind viele weitere dazugekommen. Konzertreisen haben die Lustenauerin unter anderem nach Isreal, Ungarn, China, Kanada und in die USA geführt. Ähnlich international unterwegs ist Pianist Aaron Pilsan. Neben seinen vielbeachteten Interpretationen des klassischen und romantischen Repertoires widmet er sich mit großem musikalischen Feingefühl der zeitgenössischen Musik.