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31.12.2020 08:00 Alter: 3 yrs

Interviewreihe des WPF Kulturmanagement – Teil 6: Michelle Bucher


Interview mit Michelle Bucher vom BUCHER Verlag (15.10.2020)

Wie hat sich Ihre Situation in der Pandemie verändert?
Unsere Situation hat sich vor allem dadurch verändert, dass wir keine Möglichkeit mehr haben, unsere Neuerscheinungen öffentlich zu präsentieren (Absagen der Leipziger Buchmesse und zahlreicher Kleinmessen, keine Lesungen usw.). Dies bedeutet, dass die Buchhandlungen sich noch mehr auf programmierte Bestseller aus großen Verlagen fokussieren.

Was haben Sie selbst in dieser Zeit verändert?
Wir haben in dieser Zeit besonders viele Bücher gemacht und diese auch besonders intensiv beworben (VISIO, Bookfolder, digitale Medien usw.) – haben uns eigentlich antizyklisch gegen die Krise gestellt – mehr neue Bücher, mehr Werbung und Vertriebsengagement …

Jetzt wird schon von einer zweiten Welle gesprochen. Wie gehen Sie damit um?
So sind wir motiviert, neue Verlagsprodukte auf den Markt zu bringen, und versuchen, mit digitalen Medien usw. unsere Kunden und neue Leserschichten anzusprechen.

Was sehen Sie als negative, was aber vielleicht auch als positive Auswirkungen der Krise?
Für uns sind viele weitere Projekte Corona zum Opfer gefallen (vor allem von Kulturinstitutionen wie Museen und Schauspielhäuser) – wir sind als mittlerer Verlag sehr auf öffentliche Veranstaltungen angewiesen. Wenn diese Krise für uns eine positive Auswirkung haben darf, so hoffen wir, dass möglichst viele Menschen ihre Büchervorräte ausgelesen haben.