< Schüler*innen-Austausch mit Straßburg
02.10.2021 08:13 Alter: 3 yrs

Bonjour à tous ! „La Réunion – une île magnifique“


Mittlerweile sind wir, die Schüler_innen aus der 7e-, 8d- und 8e-Klasse, seit fünf Tagen auf der wunderschönen, mitten im Indischen Ozean gelegenen Insel La Réunion, welche ca. die Größe Vorarlbergs hat. Neben den vielen neuen Eindrücken, in den Gastfamilien sowie beim Essen oder in der Schule, haben wir in den letzten Tagen Folgendes gelernt:

Gastfamilien: Seit unserer Ankunft fühlen wir uns auf der Insel sehr wohl. Nicht zuletzt ist dies unseren Gastfamilien zu verdanken. Es liegt ihnen am Herzen, uns viel neues Wissen und so viele schöne Erinnerungen wie nur möglich mitzugeben. Wir sind sehr froh um ihre Unterstützung und hoffen, dass wir auch nach unserer Abreise noch weiterhin den Kontakt aufrechterhalten können.

Die Schule auf La Réunion: Das Gebäude an sich ist sehr offen, die Gänge und Treppen sind außen und wenn es regnet, wird man beim Wechseln der Klassenräume wohl oder übel ein bisschen nass. Am Eingang ist jeder Schüler dazu verpflichtet, sich als solcher auszuweisen, und darf außerdem nicht einfach so die Schule verlassen. Es gibt die sogenannten „Surveillantes“, die keine Lehrer sind und sozusagen auf die Schüler aufpassen. Jede zweistündige Mittagspause gehen die rund 800 Schüler von 13 bis 18(+) Jahren in die Schulkantine. Die Schüler, die im Internat wohnen, essen dort auch zu Frühstück. Der Stundenplan ist auch sehr anders als bei uns. Die Schüler wählen sogenannte Spezialitäten, die dann einen Großteil der Stunden einnehmen und auch viel zur Endbenotung beitragen. Umwelttechnisch sind die Schüler außerdem sehr engagiert und die bunten Fresken an den Wänden zum Thema nachhaltige Entwicklung stechen sofort ins Auge.

Ernährung: Die Esskultur von La Réunion unterscheidet sich sehr von der in Österreich. Die Menschen essen nicht nur viel, sondern auch zu anderen Zeiten. Die Ernährung ist sehr ausgewogen und abwechslungsreich, zum Beispiel wird viel Gemüse wie Auberginen oder Chouchou gekocht und zu Beilagen wie Reis serviert. Das Interessanteste an allem: Fast jedes Produkt schmeckt hier etwas anders als zu Hause, vor allem lokal Produziertes. Wir finden, Bananen von hier sind unvergleichlich zu denen in Österreich – definitiv probierenswert!

Kultur: Die Insel la Réunion ist eine multikulturelle Region. Obwohl hier all die verschiedenen Welten der creolischen Ureinwohner, der eingebürgerten Europäer, der Nachbarn aus Madagaskar und dem angrenzenden Afrika und auch aus den asiatischen Gebieten aufeinandertreffen, leben alle sehr friedlich und in Harmonie miteinander. Wir wurden von den Einheimischen mit offenen Armen empfangen und sie bemühen sich sehr, uns ihre Kultur näherzubringen.

Flora und Fauna: Dieseist diverser als zuerst gedacht. Es gibt sowohl Landschaften, die einen an die Alpen erinnern, als auch wunderschöne tropische Strände. Ein wenig schöner Anblick waren die Überreste von Korallen, welche aufgrund eines Mix von Bootsfahrten, Chemikalien und dem Klimawandel nur noch wenig an die einst atemberaubenden Korallenriffe erinnern.

Meereslebewesen: Typisch für La Réunion ist auch das vielfältige Meeresleben. Zu diesem Thema haben wir an einem Workshop der Organisation „Globice“ teilgenommen. Dies ist eine NGO (non-governmental organization), die sich mit der Erforschung und dem Schutz von Meerestieren wie Delfinen oder Walen befasst. So lernten wir beispielsweise über die Artenvielfalt, die Anatomie und ihr Paarungsverhalten. Auf einem Bootsausflug konnten wir Delfine zudem aus nächster Nähe beobachten. Des Weiteren gibt es auf La Réunion auch ein Museum und eine Auffangstation für Schildkröten. Die kranken und verletzten Schildkröten werden gepflegt und später wieder ins Meer freigelassen.

Vulkanismus: Ohne den Vulkanismus gäbe es die Insel nicht, denn vor etwa drei Millionen Jahren erhob sich diese durch etliche Vulkanausbrüche aus dem Meer. Auch heute ist einer der drei Vulkane auf La Réunion noch aktiv. Diesen durften wir am Dienstag bereits besichtigen und dessen Krater sogar betreten. Obwohl der Vulkan zwei- bis dreimal im Jahr ausbricht, haben die Einwohner der Insel keine Angst vor dem Vulkan, da er nicht explosiv, sondern effusiv ausbricht. Die Lava fließt daher nur langsam ins Meer und bringt La Réunion weiterhin zum Wachsen.

Für uns alle ist diese Reise ein unglaubliches Erlebnis, wir haben die Chance, eine völlig neue Kultur kennenlernen zu dürfen, und sind dankbar, hier zu sein. Wir freuen uns auf die noch kommenden Tage!

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