Projektwoche der 6e-Klasse in Nîmes
Lange geplant, sehnlichst erwartet: Am Sonntag, den 3. April brachen die Schüler*innen der 6e-Klasse im Rahmen des Programms Erasmus+ nach Nîmes in Südfrankreich auf, wo sie sechs Tage bei den Familien ihrer „Buddies“ verbringen sollten. Bei diesen handelte es sich um französische Schüler*innen, die ihnen auf Grundlage von selbst erstellten und dann ausgetauschten Steckbriefen zugeteilt worden waren. Jeder Topf sollte quasi seinen Deckel erhalten und so nicht nur seine Fremdsprachenkenntnisse verbessern, sondern auch einen umfassenden Einblick in die französische Kultur und Lebensweise gewinnen.
Nach einer elfstündigen Busfahrt erreichten unsere Schüler*innen ihr Ziel: das Lycée Philippe Lamour, wo sie von ihren Gastfamilien herzlich in Empfang genommen wurden. Das Lycée Philippe Lamour, eine unserer Partnerschulen, ist ein reines Oberstufen-Gymnasium. Auf seinem wunderschön begrünten Campus werden derzeit etwa 1.500 Jugendliche unterrichtet.
Die kommenden Tage gestalteten sich für die 6e-Klasse sehr abwechslungsreich. Am Montag stand eine Exkursion in die Camargue an. Dort wurden sowohl unzählige frei lebende Flamingos bestaunt als auch die mittelalterliche Festungsstadt Aigues-Mortes sowie die Gemeinde Le Grau-du-Roi am Mittelmehr besucht.
Der Dienstagvormittag wurde genutzt, um an verschiedenen Unterrichtseinheiten unserer Partnerschule teilzunehmen und so das französische Schulsystem besser kennen zu lernen. Am Nachmittag folgte ein Streifzug durch Nîmes, dessen Stadtbild noch immer von zahlreichen Bauwerken der Römerzeit geprägt ist. Vor allem der Besuch des hervorragend erhaltenen Amphitheaters wird allen Teilnehmer*innen noch lange in Erinnerung bleiben.
Auch am Mittwoch hieß es zunächst, die Schulbank zu drücken. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und einige Schüler*innen der 6e-Klasse nutzten die Gelegenheit für einen Ausflug nach Avignon, wo sie unter anderem den Palais des Papes sowie die Pont Saint-Bénézet besichtigten. Auf Letzterer wurde zwar nicht wie im weltberühmten Lied getanzt, der Besuch der Stadt in der Provence lohnte sich aber auf jeden Fall!
Der komplette Donnerstag stand im Zeichen des Pont du Gard, eines gewaltigen und sehr gut erhaltenen Aquädukts aus der Zeit, als Frankreich Teil des Römischen Imperiums war. Das massive, doch aufgrund seiner zahlreichen Bögen filigran wirkende Bauwerk sorgte bei allen Schüler*innen für Staunen.
Am Freitag ging es nach dem Abschiednehmen bereits wieder nach Hause – aber nicht, ohne einen Zwischenstopp in Annecy einzulegen. Die Alpenstadt in der Nähe der Schweizer Grenze ist malerisch an einem See gelegen und ihr Besuch bildete den gelungenen Schlusspunkt einer wunderbaren sowie lehrreichen Woche.
Für die Ermöglichung dieser bedanken sich die Schüler*innen der 6e-Klasse herzlich bei ihren französischen Freund*innen – sowohl den Gastfamilien als auch den Lehrpersonen – und ihrer Klassenvorständin Jasmine Weichselbaumer. Sie freuen sich bereits darauf, ihre „Buddies“ vom 18. bis zum 23. April bei uns willkommen zu heißen und ihnen Vorarlberg zu zeigen.