„Erasmus+“-Austausch in Charleville-Mézières
Nach einer langen Zugfahrt über Zürich und Paris kamen wir voller Vorfreude in der nordfranzösischen Kleinstadt Charleville-Mézières an. Ein kleiner Spaziergang durch die Stadt führte uns zu unserem charmanten Apartment. Daraufhin bekamen wir unseren ersten Einblick in die französische Küche und aßen gemeinsam zu Abend.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg ins Lycée Gaspard Monge, wo wir herzlich empfangen wurden. Nach einigen spannenden Kennenlernaktivitäten zeigten uns die engagierten Schüler ihre Stadt. Anschließend wurden wir durch das anliegende Internat geführt, in dem wir die nächsten Nächte verbringen sollten.
Dienstags ging es los mit den ersten Aktivitäten zu unserem Erasmus-Projekt über „Water and Sustainability“. Ein Bus brachte unsere internationale Gruppe, bestehend aus Spaniern, Franzosen und Esten, zu einem neuartigen Staudamm, der über ein nachhaltiges System zur Gewinnung von Energie und Maßnahmen zum Schutz der ansässigen Fischpopulation verfügt. Am Nachmittag besuchten wir zwei Stunden des französischen Abibac-Programms. Die Schüler machen nicht nur das Baccalauréat, sondern auch das deutsche Abitur. Auf dem Unterrichtsplan stehen acht Stunden Deutsch. Am Abend spielten wir im Gemeinschaftsraum eine Partie Tischfußball, während das WM-Match zwischen Frankreich und Australien im Hintergrund lief.
Frisch und munter besuchten wir am Mittwoch die Stadt Givet, die unweit der belgischen Grenze liegt. Wir bekamen eine Führung durch den Hafen am Fluss Maas, einem Umschlagplatz für Waren aus der ganzen Welt, zum Beispiel Brasilien, China oder Südafrika. Am Nachmittag wurden wir durch die Festung Charlemont geführt, die von ihrer Errichtung im 16. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle bei der Verteidigung Frankreichs gespielt hat. Der nächste Morgen startete mit einer Kurzpräsentation zum Thema „Fernwärme“. Im Anschluss führten wir eine Umfrage zum Wasserkonsum der Schüler durch, wobei wir von unseren Französisch- und Englischkenntnissen profitieren konnten. Nach der Auswertung der Ergebnisse bereiteten wir unsere Präsentation, in der wir die Ereignisse der Woche festhielten, für den nächsten Tag vor. Gegen Abend versammelten wir uns im Gemeinschaftsraum der Schule, um in guter Gesellschaft die Woche ausklingen zu lassen. Es gab ein Buffet, zu dem jedes Land etwas beisteuerte.
Der Freitagvormittag stand ganz im Zeichen der Präsentationen der vier beteiligten Nationen. Dabei präsentierte jede Gruppe ihre interessantesten Erkenntnisse der Woche. Nach herzlichen Umarmungen und Verabschiedungen machten wir mit unseren Begleitpersonen Herrn Prof. Speltincx und Frau Prof. Wehinger noch einen letzten Rundgang durch die Stadt und bewunderten die dort verbreiteten Street-Art-Werke. Diese großflächigen Wandzeichnungen bilden Gedichte Arthur Rimbauds ab, dem berühmten Dichter aus Charleville-Mézières.
Abschließend können wir sagen, dass uns diese Woche unvergessliche Momente und neue Freundschaften bescherte und uns einen tieferen Einblick in die französische Kultur ermöglichte.
Leander Bereuter, Emelie Burtscher, Carl Anton Gabriel, Simon Netzer und Hiskia Zoller