Am heutigen Nachmittag hatten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6b und 8d die Gelegenheit, im Rahmen ihres Geschichtsunterrichts zwei Strafprozessen am Landesgericht Feldkirch beizuwohnen. Dieser besondere Ausflug bot ihnen einen eindrucksvollen Einblick in die Arbeit der österreichischen Justiz und die Abläufe eines Gerichtsverfahrens.
Der erste Fall behandelte eine gefährliche Drohung und Sachbeschädigung. Aufgrund der klaren Sachlage konnte der Angeklagte – in Abwesenheit – bereits nach wenigen Minuten zu einer Geldstrafe verurteilt werden.
Der zweite Fall war deutlich komplexer und dauerte länger. Der Angeklagte, der aus der Untersuchungshaft vorgeführt wurde, stand unter anderem wegen schwerer Körperverletzung und gefährlicher Drohung vor Gericht. Nach der Einvernahme mehrerer Zeuginnen und Zeugen verurteilte der Richter den Angeklagten zu 18 Monaten Haft. Zusätzlich wurde eine frühere, bedingt nachgesehene Strafe von fünf Monaten widerrufen.
Im Anschluss an die Verhandlungen hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Fragen an den Staatsanwalt und den Richter zu stellen. Diese seltene Gelegenheit nutzten sie mit großem Interesse, um mehr über den Gerichtsalltag und die Grundlagen des österreichischen Rechts zu erfahren.
Ein besonderer Dank gilt Herrn Richter Theo Rümmele, der diesen spannenden und lehrreichen Nachmittag ermöglicht hat.