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25.11.2022 17:38 Alter: 1 year

„Kreissaal“ zur Zukunft


Wahlpflichtfach Kulturvermittlung und Künstler „tOmi“ Scheiderbauer führen gemeinsam einen „Kreissaal“ im Theater am Saumarkt durch …

Der in Vorarlberg geborene und in Italien lebende Künstler und Kurator „tOmi“ Scheiderbauer setzte im vergangenen Jahr als großes Kunstprojekt seinen „Kreissaal“ im Magazin 4 in Bregenz um. Der Kreissaal „stellt eine Art gemütliches Parlament dar und ist die demokratischste Struktur, die es gibt“, erklärte der Künstler sein Konzept. „Rund 40 Personen können sich am Kreis beteiligen – mit exakt derselben Bedeutung und Wichtigkeit.“

Das Wahlpflichtfach Kulturmanagement besuchte „tOmi“ Scheiderbauer im letzten Herbst in Bregenz und diskutierte mit ihm, wie ein „Ethosbudget“, wie „schönes Geld“, verdient und wofür dieses Geld dann ausgegeben werden sollte.

Auf Anregung von „tOmi“ Scheiderbauer hat sich das Wahlpflichtfach Kulturvermittlung für eine temporäre Einrichtung eines „Kreissaals“ im Theater am Saumarkt engagiert. Am 9. November ist es so weit. Sessel, Sofa, Stühle, Tische und Stehlampen werden in einem Kreis aufgestellt, sie sollten für die für einen „Kreissaal“ nötige gemütliche Atmosphäre sorgen. Außerdem hat das WPF die Worte „Ich bin“ in unterschiedlichen Sprachen im Saumarkt verteilt. Sie stehen für die Ermächtigung der Teilnehmer:innen, sich in diesem Format mit ihren persönlichen Ideen, Visionen, Vorschlägen und Anliegen einzubringen.

Schon im Vorfeld hat das Wahlpflichtfach die brennenden Fragen für den geplanten „Kreissaal“ bei den Mitschüler:innen abgefragt. Die häufigsten Nennungen betrafen den Themenkomplex „Gestaltung der Zukunft“.

Luis Breuss, Anna Frick, Sarah Greiner, Sarah Grinschgl, Emilia Kirisits, Luca Längle und Carol Prantner übernehmen auch die Moderation in den drei Kreissaalveranstaltungen, die sie mit einer „Blitzlichtrunde“ beginnen und dann in zwei anschließenden Diskussionsrunden vertiefen: Genannt werden hier Bildungssystem reformieren, Schüler:innen stärken, Druck wegnehmen, Individualität, Vielfalt, Freiheit fördern, „Im Jetzt leben“, Wahrnehmung unterstützen und ausbauen, gutes und glückliches (Arbeits-)leben, Langeweile wagen, auf den Planeten schauen, aus Fehlern lernen, Empathie stärken, Potentiale ausleben, Geschlechtergerechtigkeit umsetzen, gemeinsame Lösungen suchen und umsetzen u. a. m. „Aber nicht polarisieren“, sagt tOmi.

Ein Vorschlag ist konkret und betrifft die Einrichtung eines „Freiraumes“, genannt wird das Projekt „Freiday“, das schon erfolgreich an anderen Schulen durchgeführt wird: Ein Schultag steht den Schüler:innen zur eigenen Gestaltung zur Verfügung. Kann das am GYS umgesetzt werden? Was ist mit einem permanenten „Kreissaal“ an der Schule, der von Schulklassen und den Mitgliedern der Schulgemeinschaft für einen hierarchiefreien Austausch, im Klassenverband, aber auch als Projektgruppe, genutzt werden kann?

tOmi Scheiderbauer zitiert Gandhi: „Sei die Veränderung!“

Vielen Dank an die Schüler:innen der 7ab und die Schüler:innen der 7e, die sich in den „Kreissaal“ eingebracht und so engagiert und konstruktiv mitdiskutiert haben.

Vielen Dank an Natascha Rauch und Jasmine Weichselbaumer für die Unterstützung des Projektes!

https://kreissaal.jetzt/programmtagebuch/

WPF Kulturmanagement: Luis Breuss, Anna Frick, Sarah Greiner, Sarah Grinschgl, Emilia Kirisits, Luca Längle und Carol Prantner und Sabine Benzer

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