< Der zerbrochene Krug
30.01.2023 20:00 Alter: 2 yrs

De Erasmus en Alicante


Die Jogginghose wurde gegen eine Jeans getauscht, die Sonnenbrille aufgesetzt und schon waren wir im sonnigen Alicante angekommen. Mit Bussis auf beide Wangen wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen. Händeschütteln kommt dort nicht so gut an. Und dass in Spanien nicht alles wortwörtlich genommen werden kann, bekamen wir sofort zu spüren, denn mit einem „Mittagessen“ kann man erst um drei Uhr rechnen und ein „Abendessen“ bekommt man kaum vor neun Uhr abends.

Das Dorf Mutxamel (mucha miel ausgesprochen), welches etwas außerhalb von Alicante liegt, hat zwar wenig mit Honig zu tun, ist aber auf jeden Fall ein sehenswerter Ort. Hier befindet sich die Schule IES Allusser, in der wir das Vergnügen gehabt haben, das spanische Schulsystem näher kennen zu lernen. Während bei uns das Reden im Dialekt schon fast verpönt ist, erlernen dort die SchülerInnen den spanischen Dialekt Valenciano und die kooffizielle Sprache Catalán, wie wir Englisch und Französisch lernen. Auch anderes wird viel entspannter gesehen: Die LehrerInnen werden beim Vornamen genannt und die Beziehung zwischen SchülerInnen und LehrerInnen ist um einiges familiärer. Im Allgemeinen sind SpanierInnen sehr locker, so ist zum Beispiel ein Gespräch zwischen zwei Fahrern mitten auf der Kreuzung nichts Ungewöhnliches. Schließlich gibt es dort keine „prisa“ (Eile).

Großzügig wurden wir von den Gastfamilien und der Schule umsorgt, sei es mit Churros mit flüssiger Schokolade oder einer riesigen Pfanne Paella. Die SpanierInnen haben definitiv einen guten Geschmack, wenn es ums Essen geht! Salchichón ist die spanische Variante vom österreichischen Landjäger und gehört in jede Küche.

Die Programmpunkte, die für uns organisiert wurden, übertrafen unsere Erwartungen. Von Schnitzeljagden, einem Treffen mit dem Bürgermeister bis zu einem Musical war alles dabei. Die Freizeit haben wir sehr aktiv mit den SpanierInnen und den anderen AustauschschülerInnen aus Estland und Frankreich verbracht. Ein weiteres Highlight ist die wunderschöne Landschaft der Costa Blanca. Mit ihren Bergen und weißen Sandstränden steht sie in Konkurrenz zu den Alpen und Seen in Österreich. Nicht einmal die Tatsache, dass wir die kälteste Woche des ganzen Jahres erwischt haben, konnte uns davon abhalten, die Zeit in Spanien in vollen Zügen zu genießen.

Wir werden diese Woche mit sehr vielen schönen Momenten in Erinnerung behalten und sind dankbar, dass unsere Begleitlehrerinnen Kathrin Romero-Ranetbauer und Sarah Tiefenthaler sowie das Erasmus-Programm uns diese ermöglicht haben. ¡Hasta la vista!

Rosalie Schmölz und Pia Hetzer, 7e

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