„Erasmus+“-Projektwoche in Tartu
Fünf Schüler:innen verbringen aktuell eine Woche bei Gastfamilien in Estland. Begleitet werden sie von Professorin Brigitta Bekesi und Professor Martin Dür.
Bereits um halb vier in der Nacht trafen wir uns am Sonntag, um die Anreise in die Kulturhauptstadt Europas des Jahres 2024 anzutreten.
Die Studentenstadt hat knapp einhunderttausend Einwohner und liegt im Osten Estlands.
Unsere Gastgeberschule hat uns herzlich aufgenommen und wir haben eine Schultour bekommen, während der wir zu unserer Überraschung festgestellt haben, dass der Unterricht äußerst ruhig vonstattengeht. Außerdem haben Schüler:innen die Möglichkeit, sich zusammenzuschließen und sich eigene Schulfächer zu wünschen. Sobald sich mehr als 16 Schüler:innen finden, sucht die Schule eine geeignete Lehrperson für das gewünschte Fach. Ebenfalls ungewohnt ist, dass es keine fixen Klassenzimmer gibt, sondern nur Fachzimmer und die Schüler:innen immer den Raum wechseln.
Bei der anschließenden Stadttour haben wir bemerkt, dass das Sprachniveau in Englisch in Estland sehr hoch ist. Am Abend zeigten uns die Gastgeber noch einen schwungvollen Volkstanz und bei den anschließenden Gruppenspielen konnte das Team Österreich sehr gut abschneiden.
Etwas, was uns allen beim Schlafengehen aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die Sonne erst sehr spät untergeht. So ist es teilweise bis 23:30 Uhr noch hell und die Dunkelheit dauert nicht länger als bis 3:30 Uhr. Als wir dann dienstags bei bereits aufgegangener Sonne aufstanden, bekamen wir eine kurze, von den heimischen Schüler:innen veranstaltete Präsentation über Estland. Ein wichtiges Thema war dabei das Wasser. Wasser ist auch das Hauptthema des Erasmusbesuches, weswegen wir dann eine Getränkeproduktion und einen Strand besuchten. Der Strand liegt am Hauptfluss Tartus namens Emajõgi. Auf dem Fluss hatten wir eine Bootsfahrt, auf der weltweit einzigen nach historischen Plänen nachgebauten Barge, einem typisch estnischen Schiff, welches über 600 Jahre dem lokalen Transport diente. Die Barge wurde von Student:innen nachgebaut und ist motorisiert. Ab nächstem Sommer wird sie noch ein Schwesterschiff bekommen.
Wir freuen uns auf die restliche Zeit in Tartu und auf alles, was wir noch hier erleben werden.
Oliver Bucher und Frederick Jehle