< Bienvenue à la Réunion!
05.09.2023 09:37 Alter: 235 days

Le système scolaire à la Réunion


Mehr als die Hälfte unserer Zeit auf La Réunion ist bereits vorbei. Die letzten Tage und Wochen vergingen wie im Flug und wir verbrachten viel Zeit im Lycée Antoine de Saint-Exupéry, in der Partnerschule des Gymnasiums Schillerstraße. Daher würden wir gerne im Folgenden unsere neuen Erfahrungen und Eindrücke mit euch teilen.

Zuallererst ist es wichtig zu erwähnen, dass die Schultage hier deutlich länger sind und somit bis auf Mittwoch meistens von 7:30 Uhr bis 17:10 Uhr dauern. Außerdem ist uns sehr schnell aufgefallen, dass die Klassen hier viel größer sind. Und nicht nur das, die Klassen werden jedes Jahr völlig neu durchmischt, was sich folglich auch negativ auf die Klassengemeinschaften auswirkt. Das wird auch noch dadurch verstärkt, dass es so gut wie keine Schulveranstaltungen, Wandertage etc. gibt.

Im Laufe der letzten Wochen waren wir in verschiedensten Klassen und konnten mehr über die Unterrichtsgestaltung sowohl in den Sprachen als auch naturwissenschaftlichen Fächern erfahren. Obwohl uns nicht viel von unseren Mitschüler:innen unterscheidet, können wir teilweise einen deutlichen Niveauunterschied feststellen. So fragten uns beispielsweise Schüler:innen im Zuge von unseren Englischpräsentationen, ob wir in Österreich Englisch sprechen.

Eine weitere amüsante Erfahrung war die Teilnahme am Sportunterricht, der sich in jeder Hinsicht vom österreichischen abhebt. Im „la salle de sport“, der wie ein Gym ausgestattet ist, bekamen wir die Anweisung, bis an unsere Grenzen Gewichte in die Höhe zu stemmen und „musculation“ zu betreiben. Wenn man wissen möchte, wann dieser Unterricht stattfindet, muss man nur aufmerksam die Outfits der Schüler:innen genauer unter die Lupe nehmen. Denn sie betreten und verlassen das Schulgebäude an diesem Tag in ihren Trainingsanzügen. 

Das Prinzip der spécialités im französischen Schulsystem gefällt uns sehr. In den letzten beiden Jahren der Oberstufe, welche hier übrigens nur 3 Jahre dauert, können die Jugendlichen aus zahlreichen Fächern, wie zum Beispiel Wirtschaft oder Englisch vertieft, wählen. Diese Fächer bilden dann für die folgenden zwei Jahre den Schwerpunkt und in ihnen muss auch das „baccalauréat“ (das Äquivalent zur Matura in Österreich) abgelegt werden.

Sehr positiv empfinden wir auch die Tatsache, dass das Schulgebäude hier offen gestaltet ist. Die Gänge befinden sich an der frischen Luft und während der Pausen kann man sich, selbst im Winter, auf den Bänken mit Blick auf das Meer und Palmen sonnen.

Natürlich blieb trotz der langen Schultage noch genug Zeit, um in der Freizeit Ausflüge mit den Gastfamilien zu unternehmen.

Zwei Wochen in unserem „neuen Zuhause“ und der Schule stehen uns noch bevor und wir blicken voller Freude und Begeisterung auf das, was noch kommt.

Ella Taenzer (8e) und Rosalia Oberndorfer (9m)

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