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27.03.2024 16:59 Alter: 31 days

Auf Entdeckungstour in und rund um Nîmes


Viktoria und ich sind jetzt schon seit drei Wochen in Nîmes und haben uns in unseren neuen Alltag recht gut eingelebt.

Am letzten Wochenende waren wir mit Lilou im Jardin de la Fontaine picknicken und haben danach ein paar Sehenswürdigkeiten besichtigt. Es ist sehr beeindruckend, wie gut viele der Monumente noch erhalten sind. Man kann sich beinahe vorstellen, wie die Gesellschaft im alten Rom aufgebaut war.

Am darauffolgenden Tag machten wir einen Ausflug in die kleine Stadt Le Grau-du-Roi am Meer, nach Aigues Mortes (eine wunderschöne Stadt in der Nähe von Nîmes, die umringt von einer beeindruckenden Stadtmauer ist) und gingen auf ein Benefizkonzert.

Was mich sehr überrascht hat, ist, dass Stierkämpfe eine große Tradition in Nîmes haben. Ich dachte, dass Stierkämpfe schon lange verboten sind. Mir wurde erzählt, dass in der Arena häufig Stierkämpfe stattfinden und diese meistens 50 Minuten lang dauern. Vor einem Kampf werden die Stiere oft drei Tage in dunkle Räume gesperrt, damit die plötzliche Lichteinwirkung sie gereizter stimmt. Während des Kampfes erleiden die Stiere starke Verletzungen und befinden sich in einer unglaublichen Stresssituation. Danach werden viele wegen ihrer starken Verletzungen geschlachtet und können nur selten zurück auf eine Weide.

Die Wochenenden sind meistens voller Aktivitäten und werden selten langweilig, während sich die Schulwochen manchmal etwas ziehen. Wir haben uns beide zwar schon recht gut eingelebt und viel weniger Kommunikationsschwierigkeiten als am Anfang, aber trotzdem fühlt man sich auf Grund der Strenge des Internates oft recht unselbstständig.

Lobenswert am Lycée ist der Musikunterricht. Am Mittwoch hat jeder Schüler den ganzen Vormittag Unterricht, passend zu seinem Zweig. In unserem Fall: Musikunterricht. Die Themengebiete im Unterricht sind sehr abwechslungsreich und behandeln Genres verschiedenster Art und deren Ursprung.

Auch interessant ist der Aufbau des Sportunterrichts. Es gibt drei verschiedene Themen: Laufen, Muskeltraining und Badminton. Ein Themengebiet wird drei Monate am Stück durchgenommen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Methode etwas einseitig für die Schüler werden kann.

Da man erst ab 18:00 Uhr die Zimmer des Internats betreten kann und sich somit manchmal lange Wartezeiten ergeben, sind Viktoria und ich in der letzten Woche und auch in der Woche davor öfters mit dem Bus am Nachmittag in die Stadt gefahren. Die verspielte Innenstadt Nîmes‘ mit ihren kleinen Cafés und kleinen Läden ist perfekt, um am Nachmittag wieder Energie zu tanken.

Jetzt, während wir uns in unsere letzte Woche bewegen, haben wir gemischte Gefühle. Zum einen fühlt es sich so an, als wäre die Zeit wie im Flug vergangen. Zum anderen haben wir so viel Neues erlebt, dass man damit zwei Monate füllen könnte. Insgesamt freuen wir uns aber auch, wieder nach Österreich zurückzukommen.

Sophia Vanja Munz (8m)

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