„Wie ist die Lage?“ – eine einfache Frage, die zugleich alles umfasst. Traditionell eröffnet das Philosophicum in Lech mit einem Dialog zu diesem Thema. In diesem Jahr stellten sich Barbara Bleisch und Konrad Paul Liessmann dieser großen Frage. Und mittendrin: eine kleine Gruppe unserer Schüler:innen, die dieses Gespräch hautnah miterleben durfte.
Die Welt ist in Bewegung – Kriege, Krisen und gesellschaftliche Brüche fordern unser Denken heraus. Doch was prägt unseren Blick auf die Gegenwart wirklich? Liegt im ständigen Warnen und Mahnen nicht auch die Gefahr eines übersteigerten Alarmismus? Oder ist es gerade jetzt wichtiger, den Mut zum Optimismus zu bewahren, Vertrauen zu haben in das, „was die Welt im Innersten zusammenhält“? Themen wie Krise, longue durée, Moral, Toleranz, Cancel Culture, Demokratie und Universalismus waren Teil des lebhaften Diskurses und luden zum Weiterdenken ein.
Für unsere Schüler:innen war es ein besonderes Erlebnis, beim Philosophicum nicht nur zuzuhören, sondern selbst Teil des Dialogs zu werden – mitzudenken über die Frage, wie wir unsere Zeit wahrnehmen, wie wir sie deuten und was das für unser eigenes Handeln bedeutet. Vielleicht ist genau das die eigentliche Aufgabe der Philosophie: im Fragen den Kern zu suchen, im Diskurs zu wachsen und nicht in vorschnellen Antworten zu verharren.
Ein herzlicher Dank gilt Frau Prof. Wolf, die den Besuch durch die Organisation der Eintrittskarten möglich gemacht hat.