Ich, Felix Häfele, absolvierte im Rahmen des Erasmus-Programms einen fünfwöchigen Austausch in Fontenay-le-Comte, einer kleinen Stadt im Westen Frankreichs.
Am 5. September 2025 kam ich gegen 20:00 Uhr mit einem TGV und meinem Kameraden Lennox Metzler am Bahnhof in Niort an. Dort wartete meine Gastfamilie schon auf mich, und ich konnte während einer guten halben Stunde Autofahrt die flache Landschaft und die vielen Windräder bestaunen.
Am ersten Wochenende, welches gleich am Tag darauf startete, machte ich mit meinem Partner Antoine und seiner Mutter Svetlana einen Ausflug auf die Insel „Île d’Oléron“. Nach einem kurzen Spaziergang durch einen kleinen Wald auf dieser etwas südlich von La Rochelle gelegenen Insel konnten wir der Hitze dieses warmen Samstags entkommen und badeten im angenehm kühlen Atlantik. Am Abend haben wir uns noch in einem Restaurant in einem nahegelegenen Ort verwöhnen lassen und danach ein Eis gegessen. Am Sonntag wurde dann ausgeschlafen, und am Nachmittag machten Antoine und ich eine kleine Radtour durch den Ort und die Umgebung, wo ich das „grüne Venedig“ bewundern konnte.
Am Montagmorgen begann dann der Schulalltag, der doch seine Unterschiede zu dem in Österreich hat. Nachdem wir durch ein Tor des Schulgeländes eingetreten waren, machten wir uns direkt auf den Weg in den Unterricht. Um 13:00 Uhr gingen wir dann in die Kantine zum Mittagessen und konnten nach unserer am Montag nur einstündigen Mittagspause gleich zu den nächsten Klassen gehen. In Frankreich ist es nämlich so, dass es nicht wie bei uns einen Raum gibt, der einer Klasse „gehört“. Hier geht man nach jeder Stunde in den Hof und sucht nach der Pause einen anderen Unterrichtsraum auf, die deshalb auch viel karger wirken als bei uns, da hier keine Klasse Fotos oder Poster aufgehängt hat.
Nachdem ich dann die erste Woche trotz deutlich längerer Schultage als in Österreich gut überstanden hatte, konnte ich mich am Samstag auf einen Ausflug in die Hafenstadt La Rochelle freuen. Dort besuchten wir das Bunkermuseum, wo wir durch einen echten, von den Deutschen im Zweiten Weltkrieg gebauten Bunker gehen konnten. Danach besichtigten wir auch noch drei Schiffe im Schifffahrtsmuseum von La Rochelle, bevor wir dann am Abend essen gingen. Der Sonntag wurde dann für Hausaufgaben und einen Spaziergang durch die Natur genutzt, bevor es am Montag wieder in die Schule ging. In meiner Klasse waren alle, nachdem sie sich vergewissert hatten, dass ich nicht nur Englisch, sondern auch Französisch reden kann, sehr nett und offen zu mir, und auch die Lehrpersonen waren sehr zuvorkommend und aufmerksam. Nach dieser zweiten, schon etwas routinierteren Woche haben meine Gastfamilie und ich einen Ausflug ins Puy du Fou gemacht, einen historischen Themenpark mit atemberaubenden Shows, in dem wir von den Römern über Wikinger und durch die Französische Revolution bis in die Schützengräben von Verdun reisten.
In den nächsten drei Wochen lernte ich die französische Kultur und den Alltag in der Schule und zu Hause noch viel besser kennen und genoss eine unvergessliche Zeit hier in Fontenay-le-Comte.
Nun ist Vorarlberg schon wieder fast in Sichtweite, und ich freue mich auf meine Familie und Freunde. In den fünf Wochen in Fontenay-le-Comte habe ich nicht nur mein Französisch verbessert, sondern auch ein viel besseres Verständnis für die französische Kultur bekommen. Und ich weiß, dass ich, wenn ich mich mal wieder über zu viele Hausaufgaben hier am GYS ärgere, an die Schule hier denke, denn dort bekommen die Schüler jeden Tag und in jedem Fach Hausaufgaben.
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